Das Problem mit der Plastiktüte

Unser Plastiktütenverbrauch

Problem Plastiktuete

Ein schneller Einkauf und dann ab nach Hause. Ich habe nicht wirklich Notiz davon genommen. Doch mit im Gepäck ist nicht nur mein Gemüse, sondern auch eine Plastiktüte. Zu Hause angekommen, stecke ich die Plastiktüte in eine Schublade. Vielleicht brauche ich sie später nochmal.

Bildquelle: Pixabay

Kommt die Plastiktüte tatsächlich ein zweites Mal zum Einsatz, kann sie wirklich von Glück reden. Im Durchschnitt ist eine Plastiktüte nur rund 20 Minuten in Gebrauch bevor sie in die Mülltonne wandert. Pro Jahr und Kopf werden so ca. 76 Plastiktüten verbraucht. Das entspricht einem bundesweiten Jahresdurchschnitt von 6,1 Milliarden Plastiktüten.

Wo landet die Plastiktüte nach dem Einkauf?

6,1 Milliarden Plastiktüten machen allein in Deutschland jede Menge Müll. Nur jede 10. Plastiktüte findet den Weg in den „Gelben Sack“ und kann damit recycelt werden. Der Rest wird mit dem Restmüll verbrannt oder landet auf Straßen, in Wäldern oder Gewässern. Dort benötigt Plastik mehrere hundert Jahre, um abgebaut zu werden. In unseren Weltmeeren gelangt die Plastiktüte in die Nahrungskette. Das ist besonders umweltschädlich, da Plastik die Ökosysteme stark belastet.

Ein weiteres Problem der Plastiktüte ist ihre Zusammensetzung. Zur Herstellung wird Rohöl verwendet: Eine endliche Ressource.

Gibt es Alternativen zur Plastiktüte?

Automatisch möchte man zur Papiertüte greifen. Doch das ist leider ein Trugschluss. Denn leider benötigt man für die Herstellung einer Papiertüte fast doppelt so viel Energie als für die einer Plastiktüte. Das liegt auch am erhöhten Materialbedarf, um der Tüte mehr Stabilität zu geben. Zudem müssen die reißfesten Zellstofffasern der Papiertüte mit Chemikalien bearbeitet werden.

Welche Tüte kann man verwenden? Biologisch abbaubare Tüten, Baumwolltragetaschen oder Taschen aus Recyclingmaterial? Eine Übersicht über die Ökobilanzen der verschiedenen Tütensorten gibt die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

Die einzig gute Lösung heißt: Mehrweg statt Einweg! Einfach den Einkaufskorb, Baumwollbeutel oder die Tragetasche mitbringen und so gut es geht, auf zusätzliche Verpackungen verzichten. Tipp: Viele Biomärkte bieten sogar an, Käse oder Wurst in mitgebrachte Behältnisse zu verpacken.

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